Gratulierten der neuen Führungsspitze: Richard Fischer (von links), neue Vorsitzende Angela Vogel, ihr Stellvertreter Raoul Bertrand und Unterbezirksvorsitzende Angelika Kölbl.
stn Angela Vogel ist neue Vorsitzende beim SPD-Ortsverein in Ampfing. Sie tritt damit die Nachfolge von Dietrich Hübner an. Ihr Stellvertreter ist Raoul Bertrand.
Ampfing – Nach dem unerwarteten Tod von Dietrich Hübner waren bei der Jahreshauptversammlung des SPD- Ortsverbandes außerordentliche Neuwahlen nötig. Doch zuvor hielt Angela Vogel einen Rückblick auf die Tätigkeiten des Ortsverbandes. Teilgenommen wurde am politischen Aschermittwoch in Vilshofen, Fastenessen in Waldkraiburg. Außerdem wurde ein Besuch an der KZ-Gedenkstätte in Altmühldorf organisiert. Des Weiteren gab es einen Vortrag über die Asylpolitik in der Gemeinde und beim Parteitag in München unterstützten die Mitglieder Martin Schulz im Wahlkampf.
Unterbezirksvorsitzende Angelika Kölbl gab einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Dabei hob sie die Gründung einer neuen Juso-Gruppe heraus: „Schön, dass sich junge Menschen zusammengefunden haben, die voll motiviert etwas bewegen wollen.“
In einem Rückblick wurde an Dietrich Hübner gedacht. Richard Fischer nannte ihn einen langjährigen Unterstützer, der ihm schon lange ein guter Freund geworden war. Mit ihm gehe ein Stück Sozialdemokratie in Ampfing verloren.
Bei den außerordentlichen Neuwahlen wurden Angela Vogel als Vorsitzende und Raoul Bertrand als ihr Stellvertreter gewählt.
Helga Kaiser berichtete, dass der Ortsverband über 500 Euro erwirtschaftet hat.
Richard Fischer sagte dem neuen Team seine Unterstützung zu. Er werde gerne mithelfen, die politische Arbeit im Ortsverband voranzutreiben. Zu ihrer Neuwahl überreichte Richard Fischer an Angela Vogel eine Glasfigur, die „Den Denker“ darstellt.
Im Anschluss gab es eine Debatte über die GroKo. Die Mitglieder waren zweigeteilt. Die eine Seite befürwortete Neuwahlen und die andere zeigte sich der GroKo zugetan. Überraschend ist für Richard Fischer das Hin und Her in der SPD. „Die SPD hat Spuren in der Koalition hinterlassen. Aber was wird aus diesen, wenn wir in die Opposition gehen“, stellte Fischer in den Raum. Neuwahlen sind seiner Meinung nach am demokratischsten. „So könnten wir auch noch die Protestwähler überzeugen.“
Thema waren auch die Ergebnisse der Sondierung von CSU, CDU und SPD. Es gebe viele Punkte, die zu vage oder nur oberflächlich besprochen wurden. Hier fehle noch einiges. Die Sachen, die jetzt festgehalten wurden, waren teilweise schon Bestandteil im letzten Koalitionsvertrag. Im neuen sei vieles eine „Wischiwaschi“-Formulierung und die Union habe sich bei vielen Details in dem ausführlich formulierten Koalitionsvertrag schon nicht daran gehalten. Die wichtigen Punkte seien wieder nicht enthalten, die dem Wähler zeigen, dass es sozialdemokratische Punkte seien.
Zum Abschluss der Diskussion waren sich alle einig, dass Neuwahlen auf keinen Fall ein besseres Wahlergebnis für die SPD geben würden.
Den Abschluss bildete ein Vortrag von Richard Fischer, der über die Entwicklung vom kubanischen Arbeiter bis hin zum interkulturellen Proleten sprach.